Singener Spaßvögel zünden die Rakete in die närrische fünfte Jahreszeit
Sie starten die Rakete und fliegen mit einem Feuerwerk an Energie in die närrische fünfte Jahreszeit: Mit jeder Menge Spaßkanonen und Stimmungsmachern, Sternenregen und Singener Originalen feierte die Carnevalsgesellschaft Spaßvögel Singen am Samstag in der Remchinger Kulturhalle schon kurz vor dem Elften im Elften den Beginn der neuen Kampagne: mit gewohnt-garantiertem Spaßfaktor, aber auch so manchen Überraschungen, die der „italienische Charmebolzen“ Nino Arcuri als Moderator und Hallenmusiker Heini den über 400 „lieben Liebenden“ in der ausverkauften Halle auf die Bühne zauberten.
In neuen Kostümen präsentierte sich die große Garde, die das klassische Rot-Weiß gegen schwarz-weinrote Kostüme mit jeder Menge Glitzer tauschte. Nach Jahren wieder zum Leben erweckt hat Markus Warncke den Singener Schütz: Als Feuerwehrmann in einer viel zu engen Uniform nahm er den Mund ganz schön voll. Apropos voll: Mit einem überdimensionalen Weinglas stieg Nils Nonnenmacher in die Bütt – oder bessergesagt in einen Vogelkäfig. Als Hans von Singen ließ er Bürgermeisterin Julia Wieland (parteilos) und ihren Partner Jonas Bentz ebenso unverschont wie die klatschenden Gemeinderäte und CDU-Landtagskandidat Nico Gunzelmann. Vom verspäteten Haushalt über die fehlenden Möbel beim Kinder- und Jugendcampus bis zur nichtgenutzten Tiefgarage nahm er die Lokalpolitik aufs Korn: „Do hätt ma doch lieber woanerschd gebuddelt, statt dass die leer vor sich noa schmuddelt.“
Abdanken mussten derweil Prinzessin Marie I. (Müller) und Prinz Marcel „Manni“ I. (Manivannan) bevor aus dem dichten Bühnenneben in einem schaurigen Tanz der Vampire-Spektakel das neue Prinzenpaar Elisha I. (Yigit) und Fabian I. (Müller) emporstieg. Ganz in schwarz grüßten die beiden, die in Mutschelbach wohnen und auch im echten Leben ein Paar sind, die Narrenschar. „Jetzt erwacht die Nacht zum närrischen Maskenball“, verdeutlichte Pfinztroll Fabian, bevor seine Elisha aus den Reihen der Bäredaifel beruhigte: „Doch keine Sorge, wie beißen euch nicht – wir werden nun Tanzen und Feiern bis zum Tageslicht.“ Gekrönt durch Präsidentin Sarah Sebastian und ihre Vize Petra Leonhardt enthüllten sie den Jahresorden, der an das Eiserne Kreuz erinnert.
Während Sängerin Laura Ritter unermüdlich über die Bühne wirbelte und die Stimmung anheizte, sorgten die Bäääreklopfa für ausgelassene Guggenmusik und die Töpfleshexen für schaurig-schöne Tänze. Zum Start ihrer Abschiedstournee ließen Hannah Lüdemann und Paula Bräuner als Tanzduo manche Tränchen kullern. Zum Schreien komisch präsentierte sich ein aufwändig vorbereitetes Männerballett, das ins Pariser Varieté entführte. Mittendrin: Robin Leonhardt als französischer Nachtclubbesitzer. Als Seeräuber, Piraten und Matrosen zeigten sich derweil die Tänzerinnen der großen Garde, während die kleine auf den Tischen tanzte und die mittlere ins pubertierende Gefühlchaos entführte.
jza





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