Spaßig-spektakuläre Darbietungen und ausgelassene Stimmung mit den Spaßvögeln
Von überall her kamen die Singener Spaßvögel am Samstagabend geflogen, um den Höhepunkt der fünften Jahreszeit mit spaßig-spektakulären Darbietungen einzuläuten: So startete Jana Arcuri mit einer atemberaubenden Luftakrobatik, bei der sie an Tüchern hoch oben über der Kulturhallenbühne schwebte, auf die wenig später mit buntem Helau die Aktiven der Singener Carnevalsgesellschaft strömten. „Heute machen wir den Startschuss in die heiße Phase der Kampagne“, versprach die CGS-Vorsitzende Sarah Sebastian und ihre Vize Petra Leonhardt ergänzte: „Jetzt können wir wieder alle Sorgen des Alltags hinter uns lassen und miteinander die verrücktesten Ideen ausleben.“
Wort-akrobatisch zeigte sich daraufhin Jana Arcuris Vater Nino, der als Moderator zusammen mit Hallenmusiker Heini einen Spaßmacher nach dem anderen auf die Bühne holte. Zwischen feschen Märschen in Rot-Weiß präsentierten die Garden aufwändige Showtänze, entführten in die Welt der Trolls und Bergens, ließen den Geist aus der Flasche und erzählten die Geschichte der chinesischen Volksheldin Mulan. Inmitten von Disney-Klassikern tanzte das Prinzenpaar Marie I. (Müller) und Marcel „Manni“ I. (Manivannan) fröhlich mit. Für lautstarke Stimmung sorgten die Kelterner Guggenmusiker Bääreklopfa.
Schunkel- und Tanzrunden durften nicht fehlen, um das vielfach verkleidete Publikum in der lange zuvor ausverkauften Halle in Fahrt zu bringen – darunter auch Bürgermeisterin Julia Wieland und ihr Partner Jonas Bentz, die sich als Amy und Sheldon von der US-Sitcom Big Bang Theory verkleideten, samt vierfach brünetter Tönung. Mit ihnen feierten einige Gemeinderatsvertreter, darunter auch Metzgermeister Martin Rothweiler, den die CGS aufgrund seiner langjährigen Unterstützung zum Senator ernannte. Einmal mehr krochen die Töpfleshexen als Hänsel und Gretel aus dem Bühnennebel und die Vogelgruppe feierte ihr 33. Jubiläum mit einem Mireille Mathieu-Double nach dem anderen. Zum großen Finale verzückte Sängerin Laura Ritter, die die Besucher auf den Tischen und Stühlen in die Nacht tanzen ließ.
Als Hans von Singen stieg Nils Nonnenmacher in die Bütt. „Ein Bild hier, ein Reel da, Stories ohne Ende“, kommentierte er den Instagram-Kanal der Bürgermeisterin, „Doch bei den Baustellen, da fehlt oft die Wende.“ Trotz heißerer Stimme nahm er den Mund voll, schließlich war sein Weinglas ebenso überdimensioniert wie sein Vogelkäfig: Der Gemeinderat habe die Kosten der Hallenbadsanierung versteckt aber mit Parkplätzen beim Campus gegeizt. Dafür müsse der Rathaussturm wieder in die Kulturhalle umziehen: „Das Rathaus bleibt jetzt verschont, damit sich auch am Nachmittag ein Schläfchen dort lohnt.“
Streitlustig zeigten sich auch Bella Rieger und Achim Schäfer von den Schägern aus Michaelbach, die sich gegenseitig ihre Grabsteininschriften präsentierten: „kalt wie immer“ und „endlich mal steif“. Auch die Wilferdinger Waschweiber Monika Foemer und Helene Schwarz nahmen kein Blatt vor den Mund. In Remchingen könne man Bahnfahren im Nena-Takt: irgendwie, irgendwo, irgendwann. Kurz vor der Wahl bekamen auch die Parteien ihr Fett weg – mit Schwarz-Sehen, roten Lumpen an Fahrradanhängern oder der Feststellung „Lieber ein Haus im Grünen als einen Grünen im Haus“. Am besten bilde man eine Sahara-Koalition – und schicke alle Politiker in die Wüste, scherzten die beiden.
jza
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