Straßenfest-Kunstprojekt wirkt lange nach
Mit einem echten Gemeinschafts-Kunstprojekt hat Sebastian Bauer auf dem Singener Straßenfest einen kreativen Funken entfacht, der bis heute weiter lodert.
Der Künstler und Designer hatte sich mit einer sechs Meter langen und zwei Meter hohen weißen Wand mitten ins Getümmel am Kirchberg gestellt und lediglich ein paar Skizzen vorbereitet, die insbesondere junge Künstlerinnen und Künstler schnell mit Farbe füllten. Ausgestattet mit Sprühdosen konnten sie ihrer Kreativität nach Lust und Laune freien Lauf lassen. Bis Samstagabend war ein echter Hingucker entstanden. Mittendrin: Der Singener Bär hinter dem Ortswappen vor der Silhouette markanter Singener Gebäude und Plätze.
Doch damit nicht genug: „Ursprünglich hatte ich geplant, die Wand nach der Aktion wieder weiß zu streichen“, erklärt Bauer. Doch bereits am Festsonntag sorgte das Gemeinschaftswerk der Jugendlichen für zahlreiche Hingucker und Fragen, wo es anschließend ausgestellt werde. „Es ist immer wieder schön zu sehen, wie die Menschen in der Gemeinde unsere Arbeit schätzen“, freute sich Bauer über die Resonanz.
Auch Bürgermeisterin Julia Wieland und die Rektorin der Bergschule Singen, Elisabeth Roser, erkannten das Potenzial des Projekts und beschlossen, das Kunstwerk für längere Zeit in der Bergschule auszustellen – ein besonderer Moment für Sebastian Bauer, der selbst ehemaliger Schüler der Bergschule ist: „Es ist ein superschönes Gefühl, dort, wo man früher auf der Schulbank saß in der Aula zu stehen und was zurückgeben zu können.“
Vor der ganzen Schulgemeinschaft durfte Bauer das Kunstwerk in der Aula vorstellen und mit den gespannten Schülerinnen und Schülern ins Gespräch über seine Arbeit, Träume und Leidenschaften neben Schule und Beruf kommen. Dabei ermutigte er die Kinder und Jugendlichen, ihre eigenen kreativen Wege zu gehen. Die Kunstaktion wirkt weiter nach, unter anderem bei der Gründung von Kunst-Arbeitsgemeinschaften, die den kreativen Austausch und die Kunst im Ort weiter fördern sollen.
Ein Video mit Eindrücken von der Aktion ist auf dem Instagram-Kanal der Gemeinde Remchingen zu sehen.
jza


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