Triathleten radeln und spurten mitten durch mehrere Ortsteile
Kaum hatte das Remchinger Schlossbad am Wochenende seinen Saisonstart gefeiert, wollten es am Sonntag mehrere hundert Schwimmer so richtig wissen: Sie schossen regelrecht durch die Bahnen des Sportbeckens. Anstatt anschließend auf der Liegewiese auszuschnaufen, spurteten sie pitschnass schnurstracks los und setzten sich auf die Sattel ihrer Rennräder oder Mountainbikes, um keine Zeit zu verlieren – schließlich tickte die Uhr: Über 200 Athletinnen und Athleten gingen beim 13. Remchinger Triathlon an den Start.
Die erfahrenen Sportler unter ihnen legten beim Jedermann-Triathlon 500 Meter schwimmend, 19 Kilometer auf dem Fahrrad und knapp sechs Kilometer laufend zurück – die anderen konnten sich beim Funtriathlon auf rund der Hälfte der Strecke sowie bei einem Nachwuchscup messen. Als schnellster Starter absolvierte Jorgo Distler (SSV Forchheim) die Strecken in knapp über einer Stunde (01:01:56) mit gut einer Minute Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Fabian Hornstein, als schnellste weibliche Starterin spurtete Flora Feuring (TV Bretten Triathlon, 01:11:32) ins Ziel.
Neben der ausgefeilten Organisation des Triathlon Racing Teams Remchingen (TRT), einer Untergruppe des FC Germania Singen, lobte der Präsident des baden-württembergischen Triathlonverbands Bernhard Thie das Schlossbad und die Strecken als die mit schönsten im Land – wenn auch mitunter herausfordernd.
Thie, der selbst aus Ellmendingen kommt, feuerte mit zahlreichen anderen Unterstützern die ersten Sportler schon frühmorgens am Beckenrand an. Während für diese dort kaum Zeit blieb, nach links und rechts zu schauen, konnten sie auf dem Fahrrad bei einer Tour durch zwei Gemeinden zumindest die Aussicht genießen – auf der Panoramaroute nach Königsbach, hoch hinaus ins Hegenachgebiet und in hohem Tempo nach der zweiten Runde zurück zum FCG Germania Singen, von wo aus die Laufroute mitten durch Singen bis zum Zieleinlauf beim Clubhaus führte.
Erstmals hatte der Verein auf Laufstrecken durch den Wald verzichtet – unter anderem aufgrund der Sicherheitsvorkehrungen. Demgegenüber bedurfte die neue Route durch die Wohngebiete, über beliebte Freizeitwege und noch dazu neben dem überaus gut besuchten Fischerfest an der Kulturhalle zahlreichen Ordnern des Vereins. Dabei ermöglichten Gruppenstarts immer wieder ein Öffnen der Strecken.
Über 100 Ehrenamtliche hatte allen voran der TRT-Abteilungsleiter Joachim Fleig zusammengetrommelt und zeigte sich nach über einem Jahr Vorbereitungen sehr zufrieden: „Wir sind dankbar für das große Verständnis der Anwohner und Verkehrsteilnehmer, freuen uns über eine bunte Mischung an Teilnehmern, viele Zuschauer und eine tolle Zusammenarbeit mit der DLRG, dem DRK, dem FCG und den beiden Gemeinden, die kurzfristig sogar noch kleine Straßenschäden behoben haben“, blickte Fleig auf das Großevent mit Beteiligung teilweise über die Landesgrenzen hinaus.
Alle Ergebnisse gibt es online unter www.trtremchingen.de.
jza
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