Weiterer Anbieter für Nahversorgung in Nöttingen
Neben einem Netto oder Norma im „Brunnwasen“ am südlichen Ortseingang von Nöttingen Richtung Auerbach und Dietenhausen gibt es einen weiteren Interessenten für eine Nahversorgung: Kai Rebmann präsentierte im Gemeinderat seine Pläne, einen „Tante-M“-Laden im Ortskern zu etablieren.
Im Gegensatz zu einem Discounter am Ortsrand stelle er sich vor, an 365 Tagen im Jahr jeweils 18 Stunden zu öffnen und dabei 1.400 Artikel vorzuhalten. Das Konzept von „Tante-M“, von den es bundesweit 65 Standorte gibt, basiert auf großteils autonomer Selbstbedienung und Bezahlung per Karte oder Kundenkarte – spezielle Servicezeiten gerade für ältere Menschen seien jedoch angedacht, verdeutlichte Rebmann.
Dabei setze er jedoch nicht auf Automaten, sondern auf Ware zum Anfassen. Neben regionaler Ware seien dank eines lokalen Ansprechpartners Sonderwünsche der Kunden innerhalb weniger Tage bestellbar. Im Preisvergleich ordne sich „Tante-M“ zwischen Supermarkt und Discounter ein.
„In Nöttingen, wo schon viel ausprobiert und wieder beendet worden ist, können wir so die Ortsmitte neu beleben, an der es langsam dünn wird“, blickte der Bruder von Gemeinderat und Bäckermeister Sascha Rebmann (FWV) auf sein fußläufig erreichbares Angebot.
Allerdings fehle ihm noch ein passendes Mietobjekt: Auf der Suche nach einem 80 bis 120 Quadratmeter großen barrierefreien Gewerberaum habe es Gespräche mit der ehemaligen Volksbank-Filiale gegeben, es gebe aber nichts Konkretes zu vermelden. Wenn er einen passenden Raum habe, könne er nach drei bis vier Monaten loslegen: „Wir stehen in den Startlöchern.“
Anders als zunächst geplant will der Gemeinderat erst in einer kommenden Sitzung entscheiden, ob und welche Nahversorgung es für Nöttingen geben soll. Wie berichtet hatten sich im Oktober die beiden Discounter Netto und Norma präsentiert.
Norma betreibt momentan eine kleine, in die Jahre gekommene Filiale am Wilferdinger Ortsrand, die er spätestens im Zuge eines Neubaus schließen würde. Die Fraktionen sind geteilter Meinung. Wenn es der Gemeinderat wünsche, sei im Zuge der Landtagswahl Anfang März auch eine einfache Bürgerbefragung denkbar, erklärte Bürgermeisterin Julia Wieland (parteilos).
jza

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