Neue Wendung(en) in der Diskussion um einen Lebensmittelmarkt in Nöttingen

In einer Darstellung der unterschiedlichen Positionen der Remchinger Gemeinderatsfraktionen zur Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes in Nöttingen berichtete die Pforzheimer Zeitung heute, dass Kai Rebmann - Bruder des Nöttinger Bäckers und Gemeinderatsmitglieds Sascha Rebmann - Pläne über einen "Tante-M-Laden in der ehemaligen Volksbank-Filiale an der Nöttinger Ortsdurchfahrt" in der kommenden Gemeinderatssitzung vorstellen wolle. 

Eine erste Reaktion mit dem Titel "Fake News in der PZ zur Nahversorgung in Nöttingen" zog Kai Rebmann kurz nach der Veröffentlichung zurück und präzisiert seine Vorstellungen jetzt so (Originalwortlaut):

"Die Nahversorgung in Nöttingen bzw. das Fehlen derselben ist ein seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten bekanntes Problem. Das Thema beschäftigte den Gemeinderat bereits vor 15 Jahren, als ich diesem Gremium selbst noch angehört habe. Eine Lösung wurde seither nicht gefunden, unter anderem auch deshalb, weil die jetzt in Betracht gezogenen Flächen im „Brunnwasen“ zu früheren Zeitpunkten als landwirtschaftlich zu wertvoll erachtet wurden.

Nachdem mit „Norma“ und „Netto“ zuletzt zwei Discounter ihre Vorhaben öffentlich vorgestellt haben, möchte ich das nun mit meinem geradezu konträren Konzept tun. Anders als in der „Pforzheimer Zeitung“ in einem Artikel vom 15.12.2025 dargestellt, steht der Standort der ehemaligen Volksbank-Filiale an der Karlsbader Straße aber ausdrücklich und gerade nicht zur Verfügung. Richtig ist, dass ich diesen Standort erwogen hatte – und ihn mir wohl auch wünschen würde -, die diesbezüglich schon vor längerer Zeit geführten Gespräche mit der Volksbank aber nicht zu einer für beide Seiten tragfähigen bzw. übereinstimmenden Lösung geführt haben.

Insofern geht es am Donnerstag in der Gemeinderatssitzung gerade nicht darum, „einen Tante-M-Laden in der ehemaligen Volksbank-Filiale an der Nöttinger Ortsdurchfahrtsstraße“ vorzustellen. Ziel der Veranstaltung ist es vielmehr, dem Gremium und nicht zuletzt der Bevölkerung eine Alternative zu den auf dem Tisch liegenden Konzepten der oben genannten Discounter zu präsentieren. Die diesbezüglichen sehr konstruktiven Gespräche mit dem Rathaus laufen schon seit mehreren Monaten. Hierfür danke ich Bürgermeisterin Julia Wieland ausdrücklich und freue mich über die Gelegenheit, meine Pläne jetzt der Öffentlichkeit vorstellen zu dürfen.

Das Wichtigste ist, dass die bestehende Lücke in der Nahversorgung in Nöttingen möglichst zeitnah geschlossen werden muss – so oder so. Wofür jahrzehntelang aus unterschiedlichen Gründen offenbar keine Lösung gefunden werden konnte, dem kann jetzt offenbar durch gleich mehrere Vorschläge Abhilfe geschafft werden. Es gilt nun, die jeweiligen Vor- und Nachteile abzuwägen, und dann die für Nöttingen zukunftsfähigste Lösung zu finden. Hierfür ist jedoch unabdingbar, dass Gemeinderat und Bevölkerung vollständig und richtig über das „Tante-M“-Konzept informiert werden.

Wenn es danach ausgemachter politischer wie auch gesellschaftlicher Wille sein sollte, dass man einen Discounter auf der grünen Wiese bevorzugt, ist das nur demokratisch, muss dann konsequenterweise von allen Seiten aber auch klipp und klar so kommuniziert werden."

Soweit die von Kai Rebman vorgelegte neue Stellungnahme. Wir werden über den weiteren Verlauf der nicht nur für Nöttingen bedeutsamen Ansiedlungsentscheidung berichten.

red

Derzeit diskutierter Ansiedlungsplatz für einen Nahversorger in Nöttingen Foto: Julian Zachmann
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